Lernen mit Kopf, Herz und Hand auch im
Schulgarten
Das Motto unserer Schule ist: Lernen mit Kopf, Herz und Hand – wo könnte man alle drei Aspekte besser zusammenführen als im Schulgarten? Die Begeisterung, mit der die Kinder jedes Mal graben, schneiden, hacken, säen, pflanzen, ernten und daraus Produkte herstellen oder auch Lebensräume und Nisthilfen für die Tiere schaffen, ist immer wieder eine Freude, mitanzusehen.
Der Schulgarten der Grundschule Wichterich ist seit nunmehr mehr als 20 Jahren fester Bestandteil der Schule. Er wurde im Frühjahr 1999 auf Grund der Initiative von Frau Jaster und Frau Kerstan und mit vielen Elternhelfern im Rahmen einer Projektwoche im wahrsten Sinne des Wortes aus dem Boden gestampft. Mit Klassenbeeten, Wildblumenwiese, Kräuterspirale, Steinhaufen für Insekten, Schmetterlingswiege, Tee- und Heilkräuterbeet, offenem Klassenzimmer, Weideniglu, Bohnentipi, Kletterbaum, Rasenfläche und anfangs sogar einem Fußfühlpfad bot er einen Lern- und Wohlfühlort für alle Kinder der Schule.
Jede Klasse hatte ihr Klassenbeet und einen ihr zugewiesenen Bereich. Die Versorgung oblag den Klassen und ihren Klassenlehrerinnen, bzw. einzelner „Garten -Kinder“ der jeweiligen Klassen sowie der „Garten-AG“.
Die Schulgarten-AG unter der Leitung von Frau Kerstan stellte im Herbst aus den geernteten Beeren und Kräutern Marmelade, Ringelblumensalbe, Lavendelsäckchen sowie Kräuteröl und Kräuteressig her und verkaufte die Produkte auf dem alljährlichen Adventsbasar.
Mit der Umgestaltung des Schulgeländes konnte der Schulgarten an seinem ursprünglichen Platz nicht mehr bleiben. Im März 2012 wurde deshalb ein neuer Schulgarten unter der professionellen Leitung einer Schülermutter und vielen Helfern von Seiten der Elternschaft und Kolleginnen an neuer Stelle angelegt.
Architektonisch und optisch sehr ansprechend war er zum Blickfang der Schule geworden.
Es wurde fleißig gearbeitet und geerntet – Wildwuchs entfernt, Rindenmulch angebracht, weiterhin Marmelade gekocht, Rhabarberkuchen gebacken, Kräuteressig und Kräuteröl hergestellt, Salbei und Pfefferminze für Tee getrocknet und abgepackt, Futterglocken für die Vögel im Winter hergestellt und vieles mehr – die Kinder waren mit Begeisterung bei der Sache.
Mit der Zeit setzten sich die Stauden des Ziergartens mehr und mehr durch und überzogen bald den gesamten Garten mit ihren Ablegern.
Bald war die Garten-AG nur noch überwiegend mit pflegerischen Tätigkeiten beschäftigt und damit drohte der eigentliche Sinn des Schulgartengedankens verloren zu gehen.
So entstand die Idee einer erneuten Umgestaltung des Schulgartens, die in erster Linie einen Nutzgarten und Ecken für Lebensräume für Wildbienen, Insektenund Kleintieren vorsieht. Daran wird im Moment schon fleißig gearbeitet:
Mehr Lebensräume
So entstand die Idee einer erneuten Umgestaltung des Schulgartens, die in erster Linie einen Nutzgarten und Ecken für Lebensräume für Wildbienen, Insektenund Kleintieren vorsieht. Daran wird im Moment schon fleißig gearbeitet:
März 2020
April 2020
Hurra! Die Beete sind fertig angelegt und es wird schon fleißig mit einzelnen Kindern gesät und gepflanzt: Getreide, Kartoffeln, Kürbisse, Himbeersträucher, Sonnenblumen und Brunnenkresse sind schon im Boden. Und natürlich gießen, gießen, gießen…
Mai 2020
In den Beeten tut sich was: die ersten Kartoffelpflanzen zeigen sich und das Getreide sprießt täglich höher! Die Viertklässler meistern die Schulgartenarbeit vorbildlich mit Maske und Abstandsregeln
Juni 2020
Erbsen, Mais, Kartoffeln, Getreide, Kürbisse, und Tomaten wachsen und gedeihen, dass es eine Freude ist, ihnen dabei zuzusehen. Auch die ersten Himbeeren und Johannisbeeren sind schon reif! Unser Getreide: Gerste, Hafer, Roggen und Weizen.
Unsere Kartoffeln – wir haben an der Kartoffelaktion der Erzdiözesen Köln u.a. teilgenommen und alte Landsorten angepflanzt – mit so lustigen Namen wie „Blauer Schwede“, „Golden Wonder“, „Shetland Black“, „Red Duke of York“ und „Dänische Spargelkartoffel“, eine Feinschmeckerkartoffel, die eher wie eine Gurke als wie eine Kartoffel aussieht! Unsere Kartoffeln kommen u.a. aus Großbritannien, Dänemark und Schweden – die Sorten gibt es schon seit 120 Jahren. Die farbigen Blüten (normalerweise sind Kartoffelblüten meist weiß) deuten schon auf die besonderen Kartoffeln hin:Im Herbst werden wir dann goldene, blaue, rote und schwarze Kartoffeln ernten, die alle unterschiedlich schmecken sollen 😊